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Hat das Hero-Hub-Help-Modell ausgedient?

Braucht das Hero-Hub-Help-Modell ein Update?

Hat das Hero-Hub-Help-Modell ausgedient?

Video Marketing ist eine der effektivsten Strategien, um Inhalte im Internet zu vermitteln. Doch wie plant man die Inhalte für eine erfolgreiche Video Marketing Kampagne? Viele Marketer orientieren sich an dem bekannten Hero-Hub-Help-Modell, das von Google für YouTube entwickelt wurde. Doch ist dieses Modell noch zeitgemäß und geeignet für eine ganzheitliche Video Marketing Strategie? In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen eine Alternative vor: Das 4R Modell von content in motion.

Was ist das Hero-Hub-Help-Modell?

Das Hero-Hub-Help-Modell ist ein Modell für die Content-Planung, das ursprünglich von Google für YouTube entwickelt wurde. Es teilt die Inhalte in drei Kategorien ein: Hero, Hub und Help.

  • Hero-Content bezeichnet aufmerksamkeitsstarke, kreative Inhalte, die die Bekanntheit einer Marke oder eines Produkts erhöhen sollen. Beispiele sind Werbespots, Viralvideos, Dokumentationen oder Events. Hero-Content zeichnet sich dadurch aus, dass diese Inhalte meist mit einer aufwendigen oder budgetintensiven Produktion verbunden sind und daher nur vereinzelt produziert werden können.
  • Hub-Content sind regelmäßige, d.h. serielle Formate, die eine Zielgruppe erreichen und binden sollen. Sie werden in einem festen Turnus veröffentlicht und basieren auf einem Redaktionskalender. Beispiele sind Blog- oder Videoserien, Reportagen oder Interviewformate wie Podcasts oder Talkrunden. Das Ziel ist es, ein Publikum aufzubauen
  • Help-Content sind Videos, die für die Zielgruppe nützliche und suchrelevante Themen, Fragen oder Probleme beantworten oder lösen sollen. Sie werden kontinuierlich angeboten und orientieren sich an der SEO-Strategie des Unternehmens. Beispiele sind FAQs, Ratgeber oder auch Tutorials.

Das Hero-Hub-Help-Modell ist daher ein Modell, das Unternehmen hilft Video Content zu planen und umzusetzen: Da die verschiedenen Bedürfnisse und Phasen der Nutzer berücksichtigt werden, kann so sichergestellt werden, dass die Contentplanung einen Mehrwert bietet. Doch ist dieses Hero-Hub-Help-Modell heute noch zeitgemäß?

Ist das Hero-Hub-Help-Modell noch zeitgemäß?

Das Hero-Hub-Help-Modell hat jedoch auch einige Nachteile und Grenzen, die für eine ganzheitliche Video Marketing Strategie heute nicht mehr ausreichen. So ist das Hero-Hub-Help-Modell stark auf YouTube fokussiert und vernachlässigt andere Plattformen und Kanäle.

So haben Nutzer auf Facebook, Instagram, Twitter oder LinkedIn andere Erwartungen als auf YouTube. Videos werden von den Nutzern anders gefunden, angezeigt und konsumiert. Sie suchen hier nicht aktiv nach Informationen, sondern folgen Brand-Accounts, Influencer bzw. Content Creator.

Diese Form von Video Content, die in den vergangenen Jahren massiv zugenommen hat und laut Studien den größten Teil von Video Content ausmacht, wird im aktuellen Modell nicht berücksichtigt.

Kein Platz für Social Video und CTA-Formate

Auch wenn es zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Brand-Channels gibt, ist es für das Gros der Selbstständigen sowie KMU schwierig durchzudringen – auch wenn sie noch so gute Inhalte bereithalten. Der Instagram-, LinkedIn- oder TikTok-Algorithmus entscheidet, welche Nutzer, welche Inhalte von einer Marke sieht. Zudem: Die Anbiete lassen sich für Reichweite bezahlen – sprich: ohne Advertising oder eine hohe Frequenz an Video Content ist es schwer, bei seiner Zielgruppe im Feed zu erscheinen. Oftmals wird daher Conent für den Algoritmus produziert – diese Art von Videos, wird im aktuellen Hero-Hub-Help-Modell nicht berücksichtigt.

Das gilt auch für aktivierenden Content, der das Ziel einer Conversion hat. Damit meinen wir Videoinhalte, die weder informieren noch unterhalten möchten, sondern Nutzer zu einer klaren Handlung veranlassen möchten: Ob Werbeclip, Event-Teaser oder Produktdemo – Der Playbutton gilt als einer  der effizienteste CTA (Call-to-action), den es gibt. Doch sind diese Videos weder Hero, noch Hub oder Help!

Video Marketing für KMU: Das 4R-Modell von content in motion

Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Planung und Umsetzung von Video Marketing sowie Content Marketing Kampagnen, sind wir überzeugt, dass das Hero-Hub-Help-Modell ein Update vertragen kann. Ein solches Update möchten wir mit unserem 4R Modell vorschlagen.

Das 4R-Modell versteht sich als eine Erweiterung des Hero-Hub-Help-Modells. Die 4R stehen dabei für vier Kategorien, die bei der Planung von Video Marketing in Unternehmen berücksichtigt werden sollten bzw. die geänderten Anforderungen an Video Content berücksichtigen. Die 4R stehen dabei für: Reichweite, Relevanz, Regelmäßigkeit und Resonanz und funktionieren, wie die Grafik zeigt, von außen nach innen.

4R Modell als Update des Hero-Hub-Help-Modell für Video Marketing

Reichweite: Gemeint sind alle Videos , die eine große oder gezielte Anzahl von Nutzern erreichen. Zu dieser Kategorie gehören vor allem Social Videos, die dafür sorgen, dass Nutzer auf die Marke aufmerksam werden ebenso wie Werbespots, Kinospots oder Imagefilme, die auf Viralität setzen.

Relevanz: Relevante Inhalte sind die Help-Inhalte, die die Bedürfnisse, Interessen und Ziele der Nutzer erfüllen. Sie sind an die jeweilige Plattform, Zielgruppe und Situation angepasst und bieten einen klaren Nutzen oder Mehrwert. Relevante Inhalte sind die Basis für eine erfolgreiche Video Marketing Strategie, denn sie sorgen dafür, dass die Nutzer die Inhalte finden, anschauen und schätzen. Sie nutzen Keywords, Metadaten, Thumbnails und andere Faktoren, die die Auffindbarkeit und die Klickrate der Inhalte erhöhen. Sie sind oft kurz, einfach und unterhaltsam, um die Nutzer anzusprechen und zu fesseln.

Regelmäßigkeit: Regelmäßige Inhalte sind serielle Formate (Hub-Formate), die durch eine wiedererkennbare Struktur, einen festen Host oder feste Themenauswahl  haben. Sie sollten daher in einem festen  Rhythmus veröffentlicht werden. Sie sorgen zum einen dafür, dass Nutzer eine Bindung zur Marke bzw. den handelnden Personen oder auch den Inhalten aufbauen, und das Format abonniert (entweder durch ein Abo des Kanals oder eines Newsletters). Beispiele sind Podcasts, Talkrunden oder auch Reportage-Reihen.

Resonanz: Zu dieser Kategorie zählen wir alle Inhalte, die eine Reaktion der Nutzer hervorrufen sollen bzw. mit einer klaren Handlungsaufforderung verbunden sind. Dies können kurze Videos sein, die auf Aktionen hinweisen (Anmeldung Event, Seminar oder sichern eines Gutscheins, etc.) oder auch längere Stücke wie Webinare oder Produktvorstellungen, die den Nutzer von der Interesse- zur Entscheidungsphase führen sollen.

Fazit

Unser 4R Modell berücksichtigt die verschiedenen Plattformen, Kanäle, Formate, Elemente und Funktionen von Video Marketing. Wichtig: Das Modell beschreibt nur die Videoarten, die eine erfolgreiche Contentstrategie auszeichnen. Das bedeutet, dass die Videos der jeweiligen Kategorien über Social Media, Website oder Event distribuiert werden können bzw. für organischen Traffic sowie für Advertising-Kampagnen eingesetzt werden können.

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben oder Unterstützung bei der Entwicklung einer Video Marketing Strategie benötigen, stehen wir gerne zur Verfügung.